Ich denke in letzter Zeit oft über Jesus nach und es wird mir immer wieder eines klar: Jesus war intelligent, nicht so viele Christen. Die Jünger Jesu waren auch intelligent. Und es steht dann drin: „Für die die verloren gehen ist die Botschaft Jesu dumm“ (1. Korinther 1,18). Was ist nun dumm an dieser Botschaft Jesus? Habt ihr euch das schon mal überlegt? Es ist ja nicht so dass dieser Satz zufällig in der Bibel steht, die Bibel ist ja gerade intelligent und somit weiss sie wie Wissen entsteht. Wissen ist kein Zufall, sondern der Abstand von Erde und Sonne muss in einem gewissen Bereich liegen, damit es Leben gibt. Alles was mit Wissen zu tun hat ist kein Zufall, sondern lässt sich dann meist auch noch mathematisch beschreiben! Wieso steht dann, dass die Botschaft Jesus dumm sei für die die verloren gehen und welche Erkenntnis macht die Botschaft Jesus denn nun wirklich intelligent?
Die Botschaft Jesus ist dumm, weil sie bedeutet, dass wir die andere Backe auch noch hinhalten sollten und damit müssen. Wie können wir uns überhaupt irgendwie zur Wehr setzen oder uns durchsetzen, wenn wir am Ende einfach „Aufgeben“ und nicht kämpfen? Was bringt es einfach alles was uns entgegenkommt zu ertragen und uns gewissermassen nicht zu wehren? Das ist doch dumm? Jesus starb am Kreuz und wehrte sich nicht. Das ist wirklich dumm. Er hätte ja verschiedenste Optionen gehabt. Er hätte leugnen können, dass er der König der Juden ist, oder er hätte vom Kreuz runtersteigen können – er tat doch Wunder? Wieso hat er all dies nicht getan? Wieso wehrte sich Jesus am Ende nicht und sagte, dass seine Jünger für ihn nicht kämpfen sollten? Was bringt das sich nicht zu wehren?
Wenn alle nachgeben, weil sie angeblich gescheiter sind, dann regieren die Dummen? Ist das die Lösung?
Es ist bizzarr aber in der heutigen Zeit gibt es da zum Beispiel die Akzeptanz-Methode, äusserst interessant für einen Schizophrenen wie mich. Durch akzeptieren des Schmerzes und der Umstände sollen diese Schmerzen und Umstände verschwinden. Durch das Akzeptieren, dass Jesus am Kreuz stirbt, gibt es also gewissermassen weniger leiden. Wenn Jesus gekämpft hätte, dann hätte er sein Leben nicht akzeptiert. Doch was soll das bringen?
Wieso muss man sich überall und immer wehren? Wieso muss man gegen eine AfD ankämpfen? Es heisst in dieser frohen Botschaft dann auch noch irgendwo „Wir kämpfen nicht gegen Menschen“. Es scheint so, als würde alles was wir auf Erden uns wehren und erkämpfen für nichts zu sein, aber nur aus einem Grund, weil wir nicht gegen Menschen kämpfen, laut Bibel, sind unsere Kämpfe nichts Wert. Alles was wir auf Erden tun ist meist ein Kampf der Menschen.
Wenn wir unser Leben ertragen und es akzeptieren, dann stellt sich nicht mehr die Frage gegen wen wir kämpfen wollen. Wir ertragen ja dann eben diese alle Umstände. Wir müssen dann nicht unser eigenes Ego oben an stellen. Die Liebe erträgt alles, heisst es im 1. Korinther 13 irgendwo. Jesus ertrug alles. Im 1. Korinther 13 steht übrigens auch, dass wenn wir diese Liebe nicht hätten, alles umsonst wäre. Haben wir diese Liebe? Müssen wir uns nicht wehren? Können wir das Leben einfach so akzeptieren wie es abläuft? Oder sind wir am Ende irgendwelche schizophrenen Politiker, welche für irgendwelche obstrusen Dinge kämpfen?
Jesus ertrug sein Leben und wollte es auch nicht ändern, obwohl sein Vater ihm im schlimmsten Moment alleine lies und so musste er selbst entscheiden was er tun sollte, doch er tat was der Vater im verheissen hatte. Obwohl im schmerzvollsten Teil seines Lebens sein Vater ihn verliess, tat er den Willen seines Vaters. Was ist diese Liebe, welche solch ein gehorsam hervorbringt? Was ist das für ein Gesetz, von dem die Bibel auch schreibt. Klar, das alte Gesetz der Sünde wollen wir nicht mehr. Aber das gute Gesetz, welches den Vater sicher sein lassen konnte, dass Jesus trotz alldem was er erlebt hat doch weiterhin dem Vater vertrauen würde?
Jesus musste am Ende am Kreuz selbst entscheiden, was er dann dort tun sollte. Ob er es noch so wollte. Es könnte sein, dass der Satan ihn dort noch einmal versuchte! Es wäre ja der optimalste Zeitpunkt gewesen. Wenn der Satan diesen Zeitpunkt verpasst hat, dann tut er mir herzlich leid.
Das Problem das wir haben ist wir müssen am Ende alles ertragen, weil wir die Vergangenheit nicht mehr ändern können. Es ist geschehen. Die Gegenwart können wir nur limitiert beeinflussen. Jesus hätte einen hohen Preis gezahlt, und hätte alle Menschen mit seiner Macht an sich binden müssen, was überhaupt keinen Sinn gemacht hätte. Die Menschen mussten aber selbstständig zu Gott finden können. Sie mussten selbstständig Gottes Gesetze anerkennen können. Wenn Jesus dazumal regiert hätte, dann nur durch seine Macht, nicht durch das Gesetz. Das Gesetz ist es genau, welches ich oben schon beschrieben habe. Das Gesetz produziert Wissen. Beziehungsweise ist Wissen immer ein Gesetz. Dass die Erde und die Sonne in einem bestimmten Abstand sind, muss so sein und ist genau deshalb so. Es gibt noch andere Konstanten, welche genauso eingestellt sind, dass sie Leben ermöglichen. Es ist kein Zufall, dass unsere Welt so ist, wie sie ist. Es muss nicht einmal geplant sein, wenn die Evolution die Wahrheit finden könnte.
Die Menschen müssen bekanntlich zuerst aus dem Zug aussteigen können, bevor man selbst einsteigt. Es ist kein Zufall, wenn dieses Zug-Aussteigen-Gesetz mehrheitlich angewandt wird. Selten gibt es irgendwelche Rüpel, welche aber im schlimmsten Fall nicht einsteigen können. Es macht gar keinen Sinn es anders handzuhaben, es stellt sich nur die Frage, wie können die Menschen effizienter aussteigen? In dem man auf beiden Seiten des Zuges ein Peron hat. Ein Peron zum Aussteigen und eines zum Einsteigen.
Diese Gesetze entstehen nicht, weil irgendwer es geil fand und dann sagte, so machen wirs! Selbst als Kaninchen oder als allmächtiger Gott müssten wir die Menschen zuerst aussteigen lassen, bevor wir einsteigen. Auf Dauer wäre es besser so.
Wir können nicht mehr alleine Leben! Wir sind mehr als nur einer! Deswegen müssen wir uns mit der Gemeinschaft abfinden und Wege finden, wie wir diese Verbessern können. Die Liebe ist dieses Geheimrezept, welches auf der Gemeinschaft basiert und für welches Jesus hinhalten musste. Wir müssen im schlimmsten Fall unfair umgebracht werden. Jesus ist das passiert. Seither ist viel passiert. Wir verstehen die Welt und deren Gesetze besser. Doch jeder Mensch, der noch als Egoist durch die Welt läuft, hat nicht verstanden, dass er nicht der Einzige auf dem Planeten ist. Aus dem Spiel des Lebens kann niemand aussteigen! Doch wir steigen aus, wenn wir so tun, als wären wir die Einzigen.
Am Ende ist es so, dass, wenn wir alles ertragen, wir in jeglichen Zuständen die bestmöglichen Karten haben. Das heisst zwar nicht, dass wir unser Leben hier unten verlängern können, denn Jesus konnte es auch nicht! Es heisst aber, dass wir nach dem Tod auch noch die besseren Karten haben! Wir können uns nicht mehr aus der Welt herauslöschen. Dadurch dass wir wie Jesus ertragen lernen, sind wir fähig für die Gemeinschaft zu leben.
Man könnte sagen, dass Gott nicht alleine sein wollte und deshalb den Menschen schuf. Es scheint mir auch aus anderen Gründen so, dass der Mensch und alle Wesen nicht alleine sein wollen. So lieben es Frauen, wenn sie ein Kind auf die Welt gebracht haben. Man freut sich über das neue Leben. Klar viele Eltern beeinflussen ihre Kinder hart, manchmal auf eine bessere Art, manchmal auf eine Schlechtere. So freuen wir uns heute über die Geburt Jesus. Es war ein entscheidender Moment. Gott hatte einen Plan und wusste, dass es ihm einen grossen Vorteil verschaffen würde, den Menschen die Gesetze der Gemeinschaft beizubringen, welche die Gemeinschaft qualitativ verbessern würden, was ja dank Jesus auch dann passiert ist. Gott musste nach Jesus niemehr so intensiv arbeiten wie bis zu Jesus. Er hatte die Lösung wie Jesus es am Kreuz sagt, dass es vollbracht ist.
Die Gemeinschaft wird nun mal fast immer durch selbstlose Taten gefördert. Doch was heute selbstlos ist, wird nicht durch ein einfach zu findendens Gesetz erklärt. Wir müssen eben darauf Vertrauen, dass die anderen selbstlos handeln, beziehungsweise, dass Gott alle Menschen selbstlos handeln lassen wird, wie es die Gemeinschaft verdient hat. Jesus tat was der Vater im Himmel vorzeigte. Das heisst, Jesus tat nichts, was er nicht vom Vater sah (Joh 5,19). Jesus war gewissermassen eine Marionette von Gott. Der Vater tat keinen Fehler, weshalb Jesus am Kreuz auch sich an nichts aufhängen liess. Gott zeigte mit Jesus, zu was er fähig ist. Gott ist fähig uns nur mit einem leichten Joch am Kreuz sterben zu lassen. Von vielen Jüngern hätte man nicht erwartet, dass sie wie Jesus ihr Leben lassen würden. Das war die Veränderung, welche durch Jesus geschehen ist. Gott konnte ab nun mit recht behaupten, dass er uns alle wie Jesus sterben lassen konnte. Doch wie soll er dies mit der ganzen Menschheit machen? Wie soll er jeden einzelnen Menschen retten. Gott will ja, dass alle zur Erkenntnis der Wahrheit kommen! Wenn Gott es mit Jesus geschafft hat, dann wird er es auch mit der ganzen Welt schaffen. Doch dies kann nur geschehen, wenn wir Menschen die Entstehung von Gesetzen verstehen, ja, von Ethik. Ethik ist kein Zufall. Diese Gesetze sind nicht zum Vorteil irgendeines Menschen gemacht, nein, sie sind zum Vorteil aller gemacht, zum Vorteil der ganzen Gemeinschaft. Die Gemeinschaft hat es eben leichter, wenn hin und mal wieder einer es nicht so genau nimmt und keine Rache fordert. Die Gemeinschaft hat es also leichter, wenn ab und zu jemand wie Jesus stirbt.
Hoffe der Text ist nicht zu lang.