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Wir sollten davon wegkommen, dass wir nur Gott gehorsam sind, doch wie ist so etwas überhaupt möglich? Was will Gott mit unserem gehorsam?

Wenn du einen Gedanken hast und blöderweise vielleicht noch denkst, dass er von Gott kommt und du dann gehorsam bist, kann es zu negativen Konsequenzen führen. Gehorsam zu sein, bedeutet dann nicht, blind den Balkon runterzuspringen, sondern zu prüfen, wieso man den Balkon runterspringen soll. Gehorsam zu sein, bedeutet einen Schritt auf den Menschen mit der Forderung zugehen und sich zu sagen, wenn deine Forderung stimmt, dass ich den Balkon runterspringen soll, wieso und was zeigt mir, dass du Recht hast. Gehorsam zu sein, bedeutet einen Schritt auf den Forderer zu machen und ihn mit Fragen zu löchern und es eben verstehen wollen.

Gott war in diesem Sinne dem Satan gehorsam. Er hörte, die Klage des Satans, dass Hiob vielleicht doch nicht der beste Mensch ist. Gott war gehorsam dem Satan gegenüber und er liess sich auf das Spiel des Satans ein, doch er setze auch klare Grenzen, weshalb der Satan dann über Hiob sich auslassen konnte, aber das Leben von Hiob verschonen musste. Gott wollte herausfinden, was der Satan damit meinte, dass Hiob vielleicht nicht der beste Mensch ist. Gott selbst ist gehorsam und will verstehen, weshalb er auch die nötigen Schritte geht, damit Gott verstehen kann.

Gehorsam zu sein, bedeutet alles zu ertragen. Es bedeute zu hören und zu sehen. Wenn wir gehorsam sind, dann lehnen wir etwas nicht vorschnell ab, sondern wir sind dann wie Gott, der selbst den Satan verstehen wollte. Wäre es klar gewesen, dass der Satan im Unrecht war, hätte er bei Gott keine Chance bezüglich Hiob gehabt. Doch es gab offensichtlich ein paar Unklarheiten, die geprüft werden sollten. Gehorsam führt dazu, dass wir prüfen, ob das Gehörte wahr sein kann oder nicht. Gehorsam führt also dazu, dass wir hören und sehen. Wir sehen dann wirklich, weshalb wir es dann auch ertragen. Wir tragen dann die Lasten unserer Mitmenschen, in dem wir gehorsam gegenüber ihnen sein wollen und sie verstehen wollen. Wir sind dann gehorsam, weil wir nachvollziehen wollen, was unsere Mitmenschen betrifft.

Etwas nachvollziehen können wir aber nur, wenn wir bereit sind zuzuhören und gehorsam zu sein, selbst wenn es nicht nur Gott ist. Natürlich ist es wichtiger gegenüber Gott gehorsam zu sein, als gegenüber Menschen, aber nur aus einem Grund: Weil wir mit Gott weniger Fehler machen können. Am Ende will aber Gott, dass wir etwas gelernt haben. Gott fordert kein blindes gehorsam gegenüber Menschen, nein, der gehorsam den er will, ist ein gehorsam, der auf den Menschen zugeht, um folgen zu können und somit gehorsam sein zu können. Dieser Gehorsam ist höchst unbequem, weil er die eigene Sicht verlässt und nachvollziehen will, was die Sicht des Gegenübers meint. Dieser Gehorsam resultiert in vielen Fragen und Verständnis. Dieser Gehorsam ist nur mit viel Liebe möglich. Dieser Gehorsam lässt uns auf das Spiel unseres politischen Gegners ein oder auch unseres beruflichen Gegners. Dieser Gehorsam fördert das Verstehen feindlicher Parteien, weil dieses Gehorsam etwas gehört hat und sich wünscht das gehörte auch glauben zu können, ja, dieser gehorsam glaubt, das gehörte, um zu verstehen, wie das Gehörte wahr sein kann. Wenn dieser gehorsam versteht, wie das Gehörte wahr sein kann, weiss dieser gehorsam auch, ob das Gehörte wahr ist, denn dann müssten die Konsequenzen vorhanden sein, welche durch das gehorsame Zuhören als gültige Argumente erkannt worden sind.

Der Gehorsam schaut nicht darauf, ob etwas Böse ist oder nicht, sondern wie es überhaupt möglich ist, dass etwas wahr und somit gültig sein kann. Es kann nur etwas wahr sein, das man selbst auch nachvollziehen und verstehen kann. Es kann nur etwas wahr sein, dass jeder Prüfung standhält. Wenn wir zu schnell darüber urteilen, ob etwas Böse ist, können wir gar nicht verstehen, unter welchen Umständen es trotzdem wahr ist. Der Gehorsam führt also dazu, zu verstehen, unter welchen Situationen etwas Böse und unverständlich ist, aber was noch viel wichtiger ist, unter welchen Umständen das angebliche Böse gar nicht Böse sondern Gut und vernünftig ist. Gehorsam zu sein, bedeutet aktiv daran zu arbeiten, die Menschen um sich herum zu verstehen und somit ihnen zuzuhören, ja, nicht nur die Menschen, sondern als erstes auch Gott. Es heisst ja, dass wir nicht gegen Menschen kämpfen, sondern gegen das Böse im Unsichtbaren (Epheser 6,12). Wenn wir etwas verstehen und somit gehorsam sein können, dann ist es nicht mehr im Unsichtbaren, sondern am Licht. Darum geht es, alles ans Licht zu bringen, in dem wir gehorsam sind und aktiv verstehen wollen.

Wem nützen die Gesetze, welche per Gericht einklagbar sind? Nur Heiden, denn Christen müssen die andere Backe hinhalten, wie es Jesus vorgelebt hat.

Matthäus 5,39Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Bösen, sondern: Wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar.

Gesetze und andere einklagbare Verhaltensregeln wie die antirassismus Strafnorm werden also niemals für Christen nützlich, weil sie immer wieder vergeben müssen.

Matthäus 18,22Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal.

Wem nützen also die Gesetze und Strafnormen? Heiden, die streiten wollen. Wenn man Menschen zum Christentum erziehen will, dann darf man eben keine Gesetze erlassen, sondern muss in gutem Vorbild vorausgehen, indem wir die Gesetze selbst einhalten.

Römer 8,4So kann sich in unserem Leben der Wille Gottes erfüllen, wie es das Gesetz schon immer verlangt hat; denn jetzt bestimmt Gottes Geist und nicht mehr die sündige menschliche Natur unser Leben.

Nur, wenn wir Gott kennen und wissen wie er es meint, dann sündigen wir nicht mehr und halten also dann die Gesetze.

1. Korinther 15,34Kommt endlich zur Besinnung und sündigt nicht länger! Zu eurer Schande muss ich feststellen, dass einige von euch Gott im Grunde gar nicht kennen.

Für den Christen sind also die Gesetze wichtig, obwohl er keinen Richter und Anwalt benötigt. Ein Christ wird vielmehr sich freiwillig anzeigen und selbstständig ins Gefängnis gehen, wenn er Probleme hat, weil er sein Kreuz und damit seine Konsequenzen trägt.

Lukas 14,27Wer nicht bereit ist, sein Kreuz auf sich zu nehmen und mir nachzufolgen, der kann nicht mein Jünger sein.

Galater 6,5Denn ein jeder wird seine eigene Last tragen.

Wir verlassen uns auf die Liebe indem jeder seine Last trägt. Indem wir die Lasten anderer tragen, können wir ihren Hass besänftigen und es wird für unseren Feind unnötig zuzuschlagen. Wenn der Schmerz beim Feind nicht mehr da ist, weil wir ihn ertragen haben, dann wird er uns auch nicht mehr hassen.

Galater 6,2 – Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.

Die Einhaltung des Gesetzes und die Rettung der Menschen wird also durch das Ertragen jeglicher Last verursacht. Wir lieben also unter anderem dann, wenn wir die Lasten ertragen. Heiden sollten lernen ihre Lasten zu ertragen und nicht Christen damit belasten. Christen sollten lernen alle Lasten zu ertragen, wodurch es nicht mehr nötig ist gehasst zu werden. Wenn man ein Gesetz erzwingen will, in dem man weltliche Gerichte hat, muss der Mensch sich nicht mehr anstrengen und die Lasten ihrer Mitmenschen ertragen. Die Last anderer erträgt man, damit die Mitmenschen von ihren Lasten befreit werden. Gesetze hat man heute damit man sich rächen kann und somit anderen Lasten aufbürdet. Kooperation bedeutet eben nicht vors Gericht zu gehen.

Zensurgesetz (wir sammeln noch Unterschriften)

Gesetze nützen sowieso nur den Reichen und Mächtigen (weitere Infos).